15 - Fuerteventura

Wieder eine karge Insel mit viel Sand, Steinen und Vulkanbergen. Sie erobert uns nicht.
Juli 19

GranTarajal

Die letzte Nacht haben wir vor der Isla de Lobos verbracht. Die kleine Insel liegt neben der Nordspitze von Fuerteventura vis-à-vis von Corralejo. Eigentlich eine ganz schöne Bucht mit extrem blau-grünem Wasser. Neben uns lag eine Motoryacht mit einer spanischen Familie – Grosseltern, Eltern mit Kindern und Freunden der Kinder, etc. Sie haben sich den ganzen Tag mit Schnorcheln, Schwimmen, Kanu paddeln, lachen, diskutieren und essen vergnügt. Dies war herrlich zu beobachten.
Aber tagsüber ist hier mächtig was los. Die Wellen tanzen und schlagen unerbittlich an unser Heck. Ein Ausflugsschiff nach dem anderen donnert an uns vorbei und legt an der Insel an, um seine Gäste auszuladen. Bis alle Gäste später wieder eingesammelt und nach Fuerteventura zurückgebracht werden, ist es fast acht Uhr abends.
Über Nacht bleiben gerade mal zwei Schiffe im Ankerfeld. Doch die Wellen plagen uns, das Schiff rollt heftig hin und her. Dementsprechend ist auch unser Schlaf!

Für Kite-Surfer ein Paradies!

Wir segeln der Küste von Fuerteventura entlang. Der Wind wird immer heftiger und die Schaumkronen tanzen auf den Wellen. Als wir die Segel vor Gran Tarajal bergen, werden wir vom Wind weitergeschoben und sind immer noch mit 5 Knoten unterwegs. Im geschützten Hafen selbst, ist der Wind kaum noch zuspüren. Obwohl die Marina auf die Anfrage per Funk nicht geantwortet hat, stehen am Steg zwei sehr nette Marineros und helfen uns beim Anlegen.
Gleich nach dem Festmachen am Fingersteg, ziehen wir ins Städtchen los. Entdeckungstrip. Wir sind erstaunt, wie wenig Touristen es hat. Hier treffen wir hauptsächlich spanische Familien. Es ist ursprünglich und einfach. Das passt uns. Der Strand ist dunkel und fein, dies ist für uns etwas ungewöhnlich; dies hatten wir bis jetzt nicht. Und in den engen Gassen finden wir viele kleine Läden aller Art.
Was uns auffällt, viele Hauswände sind mit grossen sehr schönen Bildern bemalt. Soviel ich weiss, ist dies hier auf der Insel überall zu finden.

Busfahrt ins Landesinnere

Um Fuerteventura etwas kennen zu lernen, nehmen wir den öffentlichen Bus und fahren in die nächste grössere Stadt nach Antigua. Erstaunt stehen wir dann dort – hier ist nicht viel. Wir laufen aus dem Ort raus, und wieder rein. Eine Kirche und der grosse Platz mit vielen Bäumen davor, sind die einzige wirkliche Sensation. Also versuchen wir die kleinen hübschen Details zu finden, holen uns im Laden ein Picknick und essen gemütlich im Schatten.

Blick ins Land

«Nicht alles ist immer nur schön. Alles hat zwei Seiten… Die Faszination oder unseren Ausgleich finden wir schliesslich in kleinen unbedeutenden Details. Eine hübsche Mühle ausserhalb des Dorfes, aufgestellte alte Hunde, die mit uns mitlaufen oder lustig plaudernde Mitfahrende im Bus.»

Vielleicht spürt ihr’s? Ja, bei uns gibt es manchmal auch Sinnkrisen. Machen wir das Richtige? Aber wenn wir es ausdiskutieren, dann sind wir davon wieder überzeugt.

Ach ja, wir müssen jetzt etwas «Nutella» essen. Da wir Plastikgeschirr nicht gern haben und uns mit echten Gläsern umgeben, müssen wir ab und zu ein neues Glas kaufen. Jetzt ist es wieder soweit:

Anlegen mit Kratzer

Unser nächster Hafen ist Morro Jable. Beim Anlegen mit viel Wind am Fingersteg hilft uns ein netter Mann, doch gibt es ein Missverständnis und er macht uns dadurch ein paar Kratzer ins Boot. Trotz des hochwallenden Ärgers bleiben wir ruhig und schätzen seine Hilfe. Als wir den Schaden anschliessend begutachten, sehen wir, dass es nicht so schlimm ist. Aber aus solchen Situationen lernen wir, was wir beim nächsten Mal besser machen können. Nicht immer ist es einfach, andere Vorgehensweisen vorauszusehen. Wir zwei – Ruedi und ich – sind ein eingespieltes Team. Aber wenn Drittpersonen dazukommen, müssen wir sehr Acht geben.

Hier noch ein paar Bilder von den Häfen. Da die Landschaft karg ist, konzentriere ich mich auf Details😊

Nächste Station ist Gran Canaria - Las Palmas. See you 😊

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